In den Veranstaltungen mit Jugendlichen oder Erwachsenen ist für Gespräche und Nachfragen immer zu wenig Zeit. Daher entschlossen wir uns, in Broschüren ausführlicher über das Schicksal unserer Eltern und Großeltern zu berichten.
Die erste Broschüre war überregional mit Autorinnen aus Düsseldorf, Essen, Wuppertal, Dortmund und einem Autor aus Köln.
Es gibt inzwischen fünf weitere Broschüren mit regionalem Bezug. Es schrieben Kinder des Widerstandes aus dem Bergischen Land, aus Düsseldorf, aus dem Ruhrgebiet, aus Duisburg und aus Köln.
Bei Interesse können Broschüren gegen eine Spende abgegeben oder zugeschickt (+Porto) werden. Die Spenden (möglichst ab 5,-€ pro Stück) dienen zur Finanzierung weiterer regionaler Broschüren. ([email protected])
Sieben Autorinnen und ein Autor stellen sich in der Reihenfolge ihrer Artikel vor. Sie erklären kurz, warum ihnen ihre Mitwirkung bei den „Kindern des Widerstandes“ wichtig ist.
Weitere Informationen zu dieser Broschüre…
Zwei Jahre nach dem Erscheinen des ersten Bandes berichten jetzt zehn Kinder bzw. Enkel von Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfern aus dem Bergischen Land von deren Mut, ihrer qualvollen Verfolgung in der Zeit des Faschismus und den Repressionen und Verfolgungen während des „Kalten Krieges“ – illustriert mit Fotos und auch mit Dokumenten, die allein schon außerordentlich interessant sind.
„Die Stadt Düsseldorf ist sehr schön und wenn man in der Ferne an sie denkt, und zufällig dort geboren ist, wird einem wunderlich zumute. Ich bin dort geboren, und es ist mir als müsste ich gleich nachhause gehen.“ (Heinrich Heine während seines Exils in Paris von 1831-1856)
„nach Hause gehen…“ wie oft haben sich dies wohl unsere Mütter, Väter, Großväter und Onkel gewünscht. Im „Moorsoldatenlied“ heißt es: „Heimwärts, Heimwärts jeder sehnet, zu den Eltern, Weib und Kind….“. Ja, diese Broschüre ist nicht nur ein Buch über den Widerstand unserer Vorfahren, es ist auch ein Heimatbuch. Ein etwas anderes Heimatbuch, in dem wir über den Widerstand unserer Familien berichten: Über ihr Leben im Exil, im Gefängnis und im KZ, und über ihre Sehnsucht nach einer besseren, gerechteren Welt.
Im Grußwort von Dieter Hillebrand, Geschäftsführer der DGB-Region Mülheim-Essen Oberhausen, an die „Kinder des Widerstandes“ heißt es:
…“Gerade für die junge Generation ist es wichtig zu wissen, was im 3. Reich mit Menschen geschah, die nicht in der Überzeugung der Nationalsozialisten standen. Tausende von Sozialdemokraten, Kommunisten, Gewerkschaftern, Christen und viele andere mehr wurden damals verfolgt, verschleppt und in Konzentrationslager gebracht und dort´vielfach ermordet…
Vor dem Hintergrund aktueller erschreckender Entwicklungen von Neonazis, Rechtspopulisten in Deutschland, bis hin zu Faschisten in Europa ist es wichtig, dass das vorliegende Buch ein Baustein ist, um gerade den jungen Menschen deutlich zu machen, dass Faschismus keine Meinung ist, sondern ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Wehret den Anfängen. Ein Satz aus scheinbar vergangenen Zeiten. Heute wichtiger denn je!“
(Die Broschüre wurde realisiert mit finanzieller Unterstützung durch das Förderprogramm „Heimat-Scheck“ des Landes NRW)
In seinem Grußwort für die Duisburger Broschüre schreibt Pfarrer Armin Schneider, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg unter anderem:
„Die Frauen und Männer, deren Geschichten in diesem Buch erzählt werden, hatten den Mut und haben Widerstand geleistet. Man muss die politischen Haltungen, die in den Geschichten zutage treten, nicht im Einzelnen teilen; aber der Mut dieser Menschen verdient es, gewürdigt zu werden. Den „Kindern des Widerstandes“ danke ich sehr herzlich für ihre Erinnerungsarbeit und ihr Engagement gegen rechtspopulistische und neonazistische Tendenzen in unserer Gesellschaft.
Dem Buch wünsche ich möglichst viele aufmerksame Leser, die sich von dem Mut und der Zivilcourage der Menschen von damals inspirieren lassen, um heute alles zu tun, damit sich Krieg und Faschismus niemals wiederholen.“
(Die Broschüre wurde gefördert mit Mitteln der Landeszentrale für politische Bildung NRW im Rahmen des Projekts „NRWeltoffen: Lokale Handlungskonzepte gegen Rechtsextremismus und Rassismus“)
In seinem Grußwort für die Kölner Broschüre schreibt Rolly Brings:
„Eure Eltern waren eine kleine Minderheit – damals.
Ihr Mut, ihr Widerstand, ihr Sterben waren fast unbemerkt – damals. Euch hat der Widerstand eurer Eltern gegen das Meer des Verbrechens den Kompass eures Lebens justiert.
Ihr berichtet vom Widerstand eurer Eltern und Familien, damit nicht die Geschichtsfälscher und Auschwitzleugner obsiegen.
Ihr bekennt euch zum Widerstand eurer Vorfahren, damit das Erinnern und Gedenken nicht verblasst und verschwindet wie eine Träne im Ozean.
Ihr seid eine kleine Minderheit – heute.
Euer Mut des Erinnerns und Mahnens soll nicht unbemerkt bleiben – heute.“